Nachdem die männliche U14 auf der Anreise zum Tennisplatz an der Bahnline in Heigenbrücken mit einer höchst ungewöhnlichen Art von Kreisel Bekanntschaft gemacht hatte, kam es in den Wäldern des Spessarts zu einer spannenden Auseinandersetzung mit den Buben vom TC Hochspessart.
Mit einem 8:6-Sieg kehrte die männliche U14 von dort zurück. Ein Sieg, der vor allem auf die Überlegenheit im Doppel zurückzuführen war.

Im Laufe der Woche traf eine Hiobsbotschaft für die Mannschaft ein. Linus Mauß könnte an mehreren Tagen vor dem Wettkampftermin die Schule nicht besuchen und war somit am Freitag noch nicht voll belastbar. Es sollte im Wettkampf lediglich im punkteträchtigeren Doppel eingesetzt werden.
Damit mussten die hinter ihm positionierten Spieler im Einzel allerdings gegen Gegner antreten, denen sie von der Setzliste her unterlegen waren.
Till Hofmann rückte auf die Position Nummer zwei und musste hier seinem Widersacher den Vorrang lassen. Er fand nicht ins Spiel und der Gegner aus dem Spessart ließ ihm beim 0:6 und 2:6 keine Chance.
Auch Ferdinand Liebert, der eigentlich pausieren wollte und nun für Linus im Einzel einsprang, musste auf der Position drei seinem Opponenten Tribut zollen. Nach nervösem Beginn konnte er sich im zweiten Satz zwar viel besser verkaufen, unterlag aber leider mit 2:6 und 2:6.
Der auf Nummer vier gesetzte Maurizio Lacorte steigerte sich im zweiten Satz merklich, konnte sich aber leider nicht durchsetzen und musste – nach langen und laufintensiven Ballwechsel – letztlich mit 2:6 und 4:6 die Überlegenheit des Gegners anerkennen.
Damit war auch die Moral angeknackst und die Jungs barmten etwas, denn man hatte gehofft, zumindest zwei Einzel für sich entscheiden zu können.
Die Gastgeber waren nun siegessicher. Lediglich eines der noch ausstehenden Doppel mussten sie gegen verunsicherte Gäste gewinnen und kein Anzeichen sprach für eine Wende zugunsten der Haibacher.

Die Doppel wurden gestellt, doch beim Einspielen – noch vor den ersten Ballwechseln – begann der große Regen. Da keine Besserung absehbar war und auch die Lichtverhältnisse merklich schlechter wurden, einigte man sich zur „Freude beider Mannschaften und der Eltern“ darauf, die Begegnung am frühen Samstagmorgen fortzusetzen.
Bei schönem Tenniswetter erfolgte am nächsten Tag die Wiederaufnahme des Spiels mit den noch ausstehenden Doppelbegegnungen.
Am Vorabend waren die Haibacher wohl früher zur Ruhe gekommen, denn die Jungs aus dem Hochspessart verschliefen den Start.
Hinzu kam, dass der genesene Linus Mauß einen Tag mehr zur Erholung hatte und seine Normalform fand. Gemeinsam mit Till Hofmann, mit dem er bisher noch kein Doppel verloren hatte, sollte das Einser-Doppel gewonnen und die Mannschaft heranbracht werden.
Jonas Werner, der einzige Haibacher Sieger vom Vortag, sollte dann mit Maurizio Lacorte die Siegpunkte im zweiten Doppel einfahren und so gegen das vermeintlich schwächere Gegnerdoppel den Gesamtsieg „eintüten“.

Zunächst taten sich beide Tandems schwer, konnten aber mit 6:4 im Einser- und mit 6:3 im anderen Doppel ihre beiden ersten Sätze gewinnen. Linus und Till hatten damit den Widerstand gebrochen und konnte die Jungen von der Bahnlinie mit 6:1 im zweiten Durchgang sicher besiegen.
Damit hing alles am zweiten Doppel. Hier kam es im zweiten Satz zum vermeintlichen Umschwung. Die Gegner waren plötzlich mit 3:1 in Front. Doch die Haibacher konnten das Doppel in einem harten Kampf und nach jeweils langen Spielen herumreißen. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung konnte das Team mit dem vierten Matchball das 6:3 realisieren.

Damit hatten die TCH-Buben das gesamte Spiel mit 8:6 gewonnen. Ein schöner Erfolg, der auch auf die Haibacher Doppelstärke zurückzuführen ist. Die Buben haben mit nun 4:2 Punkten die obere Tabellenhälfte erreicht, in der man sich gerne festsetzen möchte.
Das Ziel bleibt Vizemeisterschaft, denn mehr kann wegen der objektiven Dominanz der Equipe des TV 1869 Aschaffenburg II in dieser Saison nicht erreicht werden können.